Der Tod von Walter Benjamin

Walter Benjamin war ein Schriftsteller in der Zeit der Nationalsozialisten. Er war intellektuell und dazu noch ein Jude und Kommunist. Er wurde von den Nazis verfolgt und eingeschüchtert. Zwar konnte er sich nach Frankreich retten und nach Paris fliehen, doch er lebte in ständiger Angst. Um sein Tod herrschen große Mysterien und Verschwörungen und tatsächlich gibt es viele Widersprüche. Genauere Informationen und Hintergrundwissen, können in diesem Artikel nachgelesen werden.

 

Das Leben von Walter Benjamin

Benjamin wurde am 15. Juli 1892 in Charlottenburg geboren. Er wuchs in Berlin auf und besuchte ein Internat in Thüringen. Er legte sein Abitur ab und begann in Freiburg Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik zu studieren. Er heiratete, machte sein Doktorat und kehrte nach Berlin zurück. Hier war er als selbstständiger Schriftsteller und Publizist tätig. Er war Jude und Kommunist. Durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden er zu einem Subjekt, das die Nazis nicht tolerierten. Deshalb musste Benjamin fliehen.

 

Das Exil in Paris & geplante Flucht

Im September 1933 floh Walter Benjamin nach Paris. Hier lebte er zwar im Exil, war trotzdem noch als Schriftsteller tätig und verfasste eine Vielzahl an heute öffentlichen Briefen. Die Gestapo hatte Benjamin trotzdem immer noch auf dem Schirm und er war in Paris nicht mehr sicher. Deshalb wollte er im Jahr 1940 von Spanien aus mit dem Schiff nach Amerika fliehen. Doch das französische Ausreisevisa wurde im verweigert und so konnte er nicht nach Spanien reisen, was ihm schlussendlich zum Verhängnis wurde. Zwar schaffte es Benjamin doch noch nach Spanien einzureisen, doch er befand sich im spanischen Grenzort Portbou, wo er theoretisch immer noch nach Deutschland ausgeliefert werden konnte.

 

Der Selbstmord

In der Nacht vom 26. auf den 27. September 1940 hat sich Walter Benjamin das Leben genommen. Vermutet wird, dass er Angst vor der Auslieferung und Angst vor der Gestapo hatte. Augenzeugen berichteten, dass aus seinem Zimmer ein rasselnder Atem gedrungen ist. Anscheinend sollte Benjamin an einer Überdosis Morphium gestorben sein. Durch die Not und durch die Angst in den Freitod getrieben. In einem seiner letzten Briefe hat er bereits angedeutet, dass sein Leben ein Ende nehmen wird.

 

Nach dem Tod

Die Beerdigung von Walter Benjamin fand am 28. September statt. Der jüdische Philosoph wurde katholisch auf einem Friedhof beerdigt. Der Tod wurde von einem Arzt behandelt und als offizielle Todesursache wurde eine Gehirnblutung vermerkt. Anscheinend konnte kein Morphium im Körper festgestellt werden. Viele Dokumente zum Tod sind verschwunden und vieles deutet auf eine Verschleierung hin.

 

Das Mysterium um den Tod

Es wird immer noch über den Tod von Walter Benjamin diskutiert und überlegt. Die Meinungen gehen weit auseinander, doch man ist sich sicher, dass es ein bizarrer Tod gewesen war. Weitere Forschungen ergeben immer mehr Ungereimtheiten und es wird vermutet, dass Hitlers Gestapo sogar die Finger mit im Spiel hatte. Es gibt sogar einen Film über den Tod von Walter Benjamin. Der Regisseur Davis Mauas hat in „Wer tötete Walter Benjamin?“ viele Informationen zusammengetragen und viele Unklarheiten aufgedeckt. Dabei sind nicht nur unterschiedliche Todesursachen über Benjamins Tod bekannt, sondern auch verschiedene Todesdaten. Außerdem wurden in Dokumenten Vor- und Nachnamen verwechselt und die Aussagen der Zeugen sind auch widersprüchlich. Auch die christliche Beerdigung ist seltsam, denn einen jüdischen Selbstmörder würde man kaum auf einem katholischen Friedhof beerdigen. Aufgeklärt wurde der Tod bisher noch nicht richtig, deshalb wird es wohl ein großes Mysterium bleiben.