Gibt es einen Zusammenhang zwischen Glück und Moral?

Mit Glück ist das ja so eine Sache. Es liegt nicht unbedingt in unserer Hand, ob wir zum Beispiel im Online Casino beim Honey Bee Automatenspiel den Jackpot knacken oder ohne den großen Gewinn den Computer herunterfahren. Mit der Moral sieht es anders aus. Wir alle haben feste Moralvorstellungen, einen Kodex also, nach dem wir handeln und der unser Gewissen bestimmt. Wir entscheiden, ob eine Tat moralisch verwerflich ist oder unbedenklich. 

Kann man also überhaupt zwei so unterschiedliche Konzepte wie Glück und Moral miteinander in Verbindung bringen? Gibt es einen Zusammenhang, oder so etwas wie eine glückliche Moral, oder gar ein moralisches Glück? Diesen Fragen möchten wir heute etwas genauer auf den Grund gehen.

Kann die Moral das Glück beeinflussen?

Um diese Frage zu beantworten, braucht es wohl mehr als einen Artikel. Sicherlich könnte man hierzu eine ganze Abhandlung, wenn nicht sogar ein ganzes Buch verfassen. Leben Menschen glücklicher, die feste Moralvorstellungen haben? Bis über die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus lautete die Antwort oft, dass nur derjenige mit Moral glücklich wird, der es sich leisten kann, moralisch zu handeln. Menschen, die in Armut leben, können sich Moral praktisch nicht erlauben, sondern müssen sich anderweitig behelfen, um zu etwas Glück zu gelangen, zum Beispiel durch Diebstahl. Diese Ansichten wurden aber von diversen Forschern widerlegt, die darauf verwiesen, dass in armen Ländern nicht nur unglückliche Menschen leben, sondern diese auch häufig glücklich sind. Es ist also keineswegs so, dass ein finanzieller Vorteil glücklich macht bzw. für besonders moralisches Verhalten sorgt. 

Wenn man darüber nachdenkt, fallen einem so einige Beispiele von Menschen ein, die trotz ihres Vermögens alles andere als moralisch gehandelt haben, durch Steuerhinterziehung etwa. Jedoch wissen wir nicht genau, ob sie insgesamt damit glücklich waren oder nicht – obwohl ein gewissenhafter Mensch sagen würde, dass man mit einem Betrug – also einer moralisch bedenklichen Tat – nicht wirklich glücklich werden kann. 

Wie wir sehen, hängen Glück und Moral nicht voneinander ab. Sie können sich eventuell beeinflussen, doch im Grunde existieren sie als eigenständige Faktoren. Ein Mensch, der sich dem gängigen Moralkodex nach einwandfrei verhält und sich nichts zuschulden kommen lässt, kann genauso glücklich oder unglücklich sein, wie ein Gauner oder ein Betrüger. Ein Moralapostel gewinnt im Casino nicht mehr Geld als seine Mitspieler, weil er sich so vorbildlich verhält. 

Ein philosophisches Feld mit vielen Fragen

Es ist schwierig, zwei so unterschiedliche Gebilde wie Glück und Moral in Beziehung zu setzen. Bevor es überhaupt zu einem intensiven Diskurs kommen kann, muss man vor allem festlegen, wie beispielsweise “Glück” definiert wird und was genau wir unter “Moral” verstehen. Reden wir von allgemeingültigen Regeln, die unser soziales Miteinander gestalten sollen? Wann wird gegen Moral verstoßen, und wo liegen ihre Grenzen? Es gibt zahlreiche, sehr interessante Abhandlungen zu diesem Thema. Du willst gerne mehr erfahren und dich einlesen? Dann schau doch mal hier rein:

  • Sturma, Dieter: Glück und Moralität. Zusammenhänge, Verbindungen und Abgrenzungen, in: Glück. Ein interdisziplinäres Handbuch. 
  • Annas, Julia: The Morality of Happiness.
  • Williams, Bernard: Moral Luck.